Ich schaute ihm direkt in die dunklen Augen und im diesem Moment wurde mir klar, dass man einen Menschen nicht kennen muss, um sich in ihn zu verlieben. Man muss nicht einmal mit ihm gesprochen haben. Seit diesem Augenblick weiß ich auch, dass Liebe schneller sein kann als unser Bewusstsein, das in meinem Fall nur stolpernd hinterherkam. Liebe ist etwas, auf das man keinen Einfluss hat, sondern etwas, das einen findet - ohne Grund, ohne Kommentar und ohne, dass man sich dagegen wehren kann. Vielleicht ist es mit der Liebe so wie mit der Musik, man kann sie nicht erklären, sie trifft einen wortlos - mitten ins Herz.
wolkenraterin - 11. Jan, 18:54
Es war als hätte jemand die Lautstärke des Lebens leiser gedreht .
wolkenraterin - 11. Jan, 18:52
Stille kann peinlich sein, drückend, verbissen oder unheimlich. Stille kann Stillstand bedeuten, wie bei Menschen, die sich nichts meht zu sagen haben, oder sie kann durch Einsamkeit entstehen, wie bei Menschen, die niemanden mehr haben, dem sie etwas sagen können. Die Stille, die Wanja hier umgab, hatte nichts von alldem. Es war die seltene Form der Stille, die groß und vollkommen ist und die noch reicher wird, wenn man sie mit Menschen teilt, die einem nahe sind.
wolkenraterin - 10. Jan, 17:03
Niemand weiß, wie das ist, den Arm auszustrecken, um jemanden zu berühren, der gar nicht da ist und nie mehr da sein wird. Niemand kennt diese unausfüllbare Leere. Niemand außer dir.
Ich finde nicht, dass man auf Mut besonders stolz sein kann. Normalerweise geht es doch einfach nur um die Frage, etwas zu tun, was man eigendlich nicht will, um so etwas anderes zu vermeiden, das man noch weniger will.
wolkenraterin - 10. Jan, 17:01
Und bei dieser Erkenntnis machte es
Naja, es machte nicht wirklich - aber wie soll man
das Geräusch beschreiben, das ein Herz macht, wenn es bricht?
Vielleicht am besten so: Es ist das furchtbarste Geräuscht, das es gibt.
Und mit Abstand der brutalste Schmerz.
Ein tödlicher Schmerz.
wolkenraterin - 10. Jan, 17:00
Wenn Gefühle zu stark werden, verliert man die Kontrolle.
Und ohne Kontrolle hat man keine andere Wahl mehr.
wolkenraterin - 10. Jan, 16:59
Ein Foto sagt: Du warst glücklich, und das wollte Ich festhalten. Ein Foto sagt: Du warst mir so wichtig, dass ich alles andere weggelegt habe, um dir zuzuschauen.
Und dann spüre Ich, wie ihr Herz unter meiner Hand aufhört zu schlagen- spüre dieses winzige Aussetzen, diese hohle Ruhe, diesen endgültigen Verlust.
wolkenraterin - 9. Jan, 14:43
"Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung. Wie ein Schauspieler, der auf die Bühne kommt, ohne vorher je geprobt zu haben. Was aber kann das Leben wert sein, wenn die erste Probe für das Leben schon das Leben selber ist? Aus diesem Grunde gleicht das Leben immer einer Skizze. Auch >Skizze< ist nicht das richtige Wort, weil Skizze immer ein Entwurf zu etwas ist, die Vorbereitung eines Bildes, während die Skizze unseres Lebens eine Skizze von nichts ist, ein Entwurf ohne Bild."
wolkenraterin - 8. Jan, 16:57
"Mein Herz holt das Trampolin hervor und beginnt einen Hüpfmarathon."
wolkenraterin - 8. Jan, 16:55
"Je älter ich werde, desto mehr denke ich: Kann es wirklich Liebe sein, wo wir doch so wenig miteinander reden und uns nicht sehen? Ist Liebe nicht etwas, das sich zwischen zwei Menschen entwickelt, die zusammen sind und die Fehler des anderen kennen und füreinenader sorgen? Aber nachdem ich einige Freunde gehabt habe, entdecke ich, dass selbst diejenigen, die ich wirklcih liebe, niemals das gleiche Gefühl auslösen, wie ich es habe, wenn ich an ihn denke. Und endlich komme ich zu dem Schluss, dass die Spur, die wir im jeweils anderen hinterlassen haben, die Farbe und die Form von Liebe hat. Das ist das Unerledigte zwischen uns beiden. Denn Liebe, Liebe erledigt sich niemals. Sie kreist und kreist und manchmal kommt die Erinnerung durcheinander, nie ist sie vollständig."
wolkenraterin - 8. Jan, 16:52
'Nicht einmal weinen konnte ich mehr, sogar dazu fühlte ich mich zu kraftlos.'
wolkenraterin - 8. Jan, 16:50
"Schmerz ist eines der wenigen Gefühle, die eindeutig der Realität zugeordnet werden können. Wer körperlichen Schmerz empfindet, befindet sich auch im Jetzt und Hier."
wolkenraterin - 8. Jan, 16:49
Alle wächst. Auch die Liebe. Und wenn die Liebe jeden Tag größer wird, wie kann man dann erwarten, dass das Vermissen irgendwann nachlässt? Alles entwickelt sich, auch unsere Fähigkeit , damit fertigzuwerden. Ich denke, das ist die Richtung, in die wir gehen.
wolkenraterin - 8. Jan, 16:48
'Fünf, sechs Sekunden lang verharrte der Schmetterling auf der Fensterbank, dann flog er davon, klein und tapfer, und lebte sein Leben.'
'Es war ein großer Trost, ihn zu sehen, seine Nähe zu spüren. Er nahm meine Hände, und ich sah in sein Gesicht, so vertraut, so geliebt.'
wolkenraterin - 8. Jan, 16:46
"Aber was ist, wenn man das Falsche sagt und danach alles nur noch schlimmer wird? Unabhängig davon bin ich mir sicher, dass es sehr befreiend wäre, sich auszusprechen. Das, was man so tief in sich trägt und jeden Tag in seinem Leben mit sich herumschleppt, endlich einmal der Person zu sagen, die es betrifft. Egal, wie die Reaktion ist. Egal, was sich daraus ergibt."
wolkenraterin - 8. Jan, 16:45
"Ob sie,ihren warmen Wein mit Wasser austrinkend und sich auskleidend,soviel an ihn dachte,dass er ihr bis in ihre Träume folgte,ist sicher nicht festzustellen. Jedenfalls hoffe ich aber,dass es nur im Einschlummern oder im morgendlichen Hindämmern geschah; denn wenn eine junge Dame nach dem Ausspruch eines berühmten Schriftstellers nicht berechtigt ist,sich zu verlieben,ehe der junge Mann seine Liebe erklärt hat,so muss es ebenso unpassend sein,von einem Herrn zu träumen,ehe es nicht gewiss feststeht,dass dieser auch von ihr geträumt hat."
wolkenraterin - 2. Jan, 14:15
...Manchmal muss mal sich jemandem schenken, um zu erfahren wer man ist. Und manchmal muss man etwas Stück für Stück auspacken, um zum Kern hervorzudringen.
Diese Geschichte handelt von einem Menschen, der herausfindet wer er ist. Von einem Menschen, der Schicht für Schicht von seiner Schutzhülle befreit wird, bis das Wesentliche sich zeigt-sichtbar für alle, die wichtig sind. Und alle, die wichtig sind, werden auch für diesen Menschen sichtbar. Gerade noch rechtzeitig.
wolkenraterin - 30. Dez, 20:38
"Ich find's wunderbar.", sagte ich schnell. "Es ist wie in einem alten Film. Einfach perfekt."
"Du & ich, wir werden uns nicht verlieren.", verspricht er. "Ich werde dich immer wiederfinden!"
wolkenraterin - 30. Dez, 20:38
''Es ist schon komisch, wie es geht, wie wir etwas gewinnen und etwas anderes verlieren und wie wir immerzu Pläne schmieden, obwohl wir keine Ahnung haben, was morgen sein wird. Wie wir Krisen überstehen und weitermachen. Man entwickelt eine gewisse Melancholie im Laufe seines Lebens, aber auch ein stärkeres Bewusstsein für das Glück.''
wolkenraterin - 30. Dez, 20:35
"Und irgendwo,irgendwo in einem verborgenen Winkel gibt es ein kleines Wir.EIn kleines Wir, das weiterbestehen darf, was auch immer geschieht. Erste Person Plural: Wir.Ich.Und du.Wir."
wolkenraterin - 24. Dez, 13:19
ich glaube nicht, dass wörter menschen erreichen.
vielleicht auch sonst nichts.
die hände hat er in den taschen. lächelnd wendet er den blick ab, schaut auf seine stiefel runter. aber ich weiß, dass er mich sieht.
ein gedanke schießt in mir hoch, wächt vion meinen zehen aufwärts und durchbohrt mich, bis er alles andere erstickt und zu meinem einzigen gedanken wird. er füllt mich aus wie ein stummer schrei. [...] ich will leben, bevor ich sterbe. nur das ergibt sinn.
ich fühle mich seltsam unantastbar, während ich aufstehe. ich spüre, wie ich ein inneres fenster dichtmache, eins, das temperatur und gefühle reguliert. ich fühle mich starr wuie ein blatt im winter.
manchmal kann ich mich morgens kaum überwinden, die augen aufzumachen.
ich bin ich, und du bist du, und all die da draußen sind sie. und wir sind alle so unterschiedlich und gleich unwichtig.
er legt sich neben mich, genau neben mich. es tut sowas von weh, ihn so nah zu haben. mir ist schon ganz schlecht davon.
kaum ist er weg, fehlt er mir schon. wenn er nicht bei mir ist, kommt es mir so vor, als hätte ich ihn mir ausgedacht.
alle sieben jahre ändern sich unsere körper, zelle für zelle. alle sieben jahre verschwinden wir.
obwohl er ganz in meiner nähe ist, träume ich von ihm.
wolkenraterin - 20. Dez, 20:40
Man kann weiter funktionieren, während es einem das Herz im Leibe zerreißt. Das Blut pulsiert, die Lunge atmet. Was verlorengeht, sind Gefühlsregungen. Stimme und Alltagshandlungen scheinen merkwürdig hohl, was von einem Leere tief im Innern zeugt, die unendlich ist.
wolkenraterin - 20. Dez, 19:19