Sein Grinsen verblasste zu einem sanften Gesichtsausdruck, den sie nicht deuten konnte - aber aus irgendeinem Grund ließ er ihr Herz schneller schlagen.
Dann drehte er sich um, und ihr fiel nichts mehr ein, was sie sagen konnte - aber sie wollte unbedingt weiter mit ihm reden, und sei es nur, um diese undurchschaubare Miene noch einmal zu sehen.
wolkenraterin - 13. Dez, 16:37
Ich hatte das Gefühl, als würde ich mich nie wieder bewegen können. Als würde ich zu einem Teil der Felswand werden. Ich wollte zu Stein werden.
Zwei Herzschläge lang konnte ich nicht antworten. Unmöglich, sagte ich schließlich.
wolkenraterin - 13. Dez, 16:35
Weil alles Planen sinnlos ist, wenn ständig neue Steine ins Spiel geworfen werden, und nichts mehr vorhersagbar ist.
Weil alles, was ich mir aufzubauen versuche, zusammenbricht, bevor das Fundament fertig ist.
Aber ich weiß, dass wir uns haben, nur mit ein wenig mehr Abstand dazwischen.
wolkenraterin - 13. Dez, 16:34
''Unser Leben besteht aus Zeit, unsere Tage werden nach Stunden berechnet, wir werden nach Stunden bezahlt, unser Wissen wir nach Jahren bemessen. Wir klauen uns ein paar Minuten aus einem voll gestopften Tag für eine Kaffeepause. Wir rennen zu unserem Schreibtisch zurück, wir werfen einen Blick auf die Uhr, wir leben nach unserem Terminkalender. Und dann ist unsere Zeit irgendwann aufgebraucht, und im Innersten unseres Herzens fragen wir uns, ob wir diese Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte vielleicht besser hätten nutzen können.
Alles dreht sich um uns herum wie ein Karussel aus Schule, Familie, Freunden... und zur Zeit möchte ich öfters einfach mal ganz laut 'Stopp !' rufen, ein paar Dinge neu ordnen, Sachen in Ordnung bringen und dann erst wieder weitermachen.''
wolkenraterin - 11. Dez, 18:15
Schließlich sagte sie den Satz, der mir die ganze Nacht nicht aus dem Kopf ging: "Du brauchst nicht auf mich aufzupassen, Clay!" Aber genau das habe ich versucht, Hannah. Ich wollte es so sehr. Ich hätte dir helfen können. Doch als ich dir meine Hilfe anbot, hast du sie abgelehnt. Und jetzt meine ich fast Hannahs Stimme zu hören, die meinen nächsten Gedanken ausspricht: "Warum hast du es nicht hartnäckiger versucht?"
wolkenraterin - 11. Dez, 18:13
Kennst du das Gefühl?
Man will nach etwas greifen und das richtige Puzzlestück an die richtige Stelle legen.
Kennst du das?
Nicht nur um das Richtige zu machen , sondern um daran glauben zu können, dass das auf der Welt noch möglich ist.
Ich will so gern daran glauben.
wolkenraterin - 11. Dez, 18:12
"Eine Weile standen sie gemeinsam dort oben auf dem Dach, taten nichts, als auf die Stadt hinabzuschauen. Dies war das Leben und sie steckten mittendrin. Es war wie Musik, nur lauter."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:57
"Es war alles in allem nicht ausgeschlossen, dass er bereits abgestürzt war, nicht ausgeschlossen, dass er längst den Berg seiner eigenen Zerstörung hinunterrutschte, gegen Felsen & Bäume prallend, sich die Knochen brechend, auf einen tödlichen Aufprall zusteuernd.
Er drückt den Joint aus. Sich selbst zu zerstören, war ein bisschen so, wie sich zu verlieben: Beides ließ einen seiner Schützhülle beraubt & hilflos zurück. & seiner begrenzten Erfahrung nach nahm beides ein schmerzliches Ende."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:56
" 'Du bist in einem Gefängnis ohne Gitterstäbe. Ich mache mir Sorgen um dich.' "
wolkenraterin - 6. Dez, 20:55
"In irgendeiner Ecke hörte er eine Uhr schlagen, einmal, zweimal, dreimal... Er zählte die tiefen, rhythmischen Schläge, sechs insgesamt. Dann drehte er sich auf den Rücken. In weiteren sechs Stunden würde ein neuer Tag anbrechen. Mitternacht. Nicht mehr Dienstag, sondern Mittwoch.
Er dachte an die Tage & Wochen & Jahre seines Lebens, Zeit, die er besaß, weil er sie erlebt hatte.
Wie willkürlich doch diese Zeiteinteilung war. Wie typisch für Menschen - & Vampire -, das Unendliche in etwas zu zerstückeln, das sie zu kontrollieren glaubten."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:54
"Die Realität hat nichts mit der Romantik von gelungenen Fotos zu tun, nichts mit Filmausschnitten, die dich berühren oder Gerüchen oder Musik, die dich zurückversetzt in Zeiten, die es nie gegeben hat. Hör nicht auf die Lieder. Die Realität findest du auch nicht in deinen Träumen, auchg wenn sie dir oft viel wirklicher erscheinen als der gestrige Tag."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:53
so, wie es nur musik gibt, weil es pausen gibt, existieren sätze nur ,weil es leere stellen zwischen den wörtern gibt
wolkenraterin - 6. Dez, 20:51
die grenze zwischen liebe und hass ist extrem dünn. liebe macht die seele frei und gleichzeitig kann sie gnadenlos ersticken. mit der anmut eines elefanten balancierte ich auf diesem dünnen seil - mein kopf zog mich auf die seite des hasses, mein herz auf die seite der liebe. es war eine wackelige angelegenheit und manchmal stürzte ich ab. manchmal sehr lange aber nie ZU lang.
wolkenraterin - 6. Dez, 20:48
schon komisch, wie uns unsere wahrnehmung täuschen kann. wenn man zum beispiel den platz sucht wo man hingehört, ihn aber eigentlich schon gefunden hat.
wolkenraterin - 4. Dez, 17:02
Nähe, das sind 2 Silben für:
hier hast du mein Herz und meine Seele,
bitte mach sie zu Hackfleisch.
Danke.
wolkenraterin - 4. Dez, 16:58
"Dein ganzes Leben steckst du in dem Labyrinth fest und denkst daran, wie du ihm eines Tages entfließt, und wie geil dann alles wird, und die Vorstellung an diese Zukunft hält dich am Laufen, aber am Ende tust du es nie. Du hast die Zukunft einfach nur benutzt, um der Gegenwart zu entfliehen."
wolkenraterin - 4. Dez, 16:53
Dann holte er noch einmal tief und mühevoll Atem, ein Beben durchlief seinen Körper, er schloss die Augen und verließ die Welt.
wolkenraterin - 4. Dez, 16:50
"Ich möchte nicht eines Tages durch mein Leben gehen, wie es die anderen Erwachsenen tun - so als wäre es ein Museum. Sich die verstaubten Träume der Vergangenheit ansehen, alles, was man selbst mal war, und das, was man hätte sein können und sein wollen, golden gefärbt. So schön es auch sein mag, in diesem Museum der kleinen Dinge spazieren zu gehen - so traurig muss es einen andererseits machen, wenn man in diesem Museum einen Brief findet, den man selbst geschrieben hat, ihn liest und nichts mehr davon versteht. Wie furchtbar muss es dann sein, diese Zeilen zu lesen und festzustellen, dass man selbst nicht mehr existiert - sondern nur noch die Erinnerung an einen selbst."
wolkenraterin - 30. Nov, 15:55
Wir haben die Dinge nicht in der Hand.Wir denken es bloß.Doch dann kommt ein Schmetterling und schmeißt uns um.
wolkenraterin - 28. Nov, 12:58
"Die Einteilung in Schwarz und Weiß oder in Arnm und Reich beginnt mit der Geburt und wird im Leben eines Kindes Tag für Tag bestätigt."
"Es ist merkwürdig, wie viel von dem, was wir an einem Tag sehen und hören, bald wieder vergessen ist, während andere Dinge haften bleiben und uns nicht mehr loslassen."
wolkenraterin - 25. Nov, 12:21
Manchmal leben die Geheimnisse in den Menschen, manchmal leben die Menschen in ihren Geheimnissen. Die Arme eng um ihre Geheimnisse geschlungen, verbiegen sich die Menschen ihre Zungen an der Wahrheit. Aber die Zeit vergeht, und irgendwann gewinnt die Wahrheit doch die Oberhand. Sie dreht und windet sich, sie wächst solange an, bis die geschwollene Zunge sie nicht mehr einwickeln kann und endlich die Worte ausspucken muss. Dann fliegt auch die Wahrheit durch die Luft und landet krachend in der Welt. Wahrheit und Zeit arbeiten immer zusammen.
wolkenraterin - 25. Nov, 12:19
'Ich bin leer.
Oder nein -ich bin prallvoll mit Schmerz.
Mein Leben ist leer.'
wolkenraterin - 25. Nov, 12:19
"Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott, deinem Herrn, und nicht von den Menschen, die seine Geschöpfe sind."
"Das ist das Böse. Alle haben es in sich, keiner will es haben und wo soll es da hin? Es ist in der Luft, aber da bleib'ts nicht lang, es muss in einen Menschen hinein, damit sie's eines Tages packen und töten können..."
"Das gibt's, Menschen die verflucht sind, und man kann machen mit ihnen was man will, ihr Blick genügt, plötzlich bist du so, wie sie sagen."
"Ich habe Angst, wenn ich stolz bin."
wolkenraterin - 25. Nov, 12:17
Manchmal wissen wir nicht, dass wir träumen, wir begreifen nicht mal, dass wir schlafen.
... Dass man an das Märchen, dass man so überzeugend erzählt, irgendwann glaubt und sich gar nicht mehr erinnern kann, aus welcher Wahrheit es entstanden ist.
wolkenraterin - 22. Nov, 16:04
Musik kann man nicht nur hören. Das ist nur die Oberfläche, das Offensichtliche...
Sobald man sich aber ganz darauf einlässt dann beginnen die Grenzen zu verschwimmen.
Farben werden zu Tönen, Worte zu Melodien und man spürt,
was es bedeutet zu Leben
wolkenraterin - 22. Nov, 16:03
" Mit Drogen ist es dir egal, was sie mit dir tun. Wenn der Flash vorbei ist, ist dir alles egal. Du stehst neben dir und siehst einen furchtbar schlechten Film, in dem zum Beispiel ein kleines Mädchen fickt, das dir ähnlich sieht.Es interessiert dich nicht und das macht es erträglich. "
"Das war keine schlimme Erfahrung. Das war zwar Scheiße, aber es war kein schlimmes Gefühl.Eher ein egales Gefühl. Ich weiß ja, dass es ohne Drogen schlimmer wäre.Anders.Lebendiger. So mit Gefühl. Das brauche ich echt nicht. Gefühle sind überflüssig. Wer braucht das schon."
wolkenraterin - 22. Nov, 16:02