Donnerstag, 26. Mai 2011

Monika Feth - Der Erdbeerpflücker.

Jede vorschnelle Nähe in seinem Leben hatte ihm Wunden zugefügt. Sein Körper war übersäht damit."

"'Die Zeit heilt alle Wunden', hatte seine Großmutter immer gesagt. Er hätte ihr so gern geglaubt. Aber schon als kleiner Junge hatte er gewusst, dass dieser Satz bloß eine gnädige Lüge war. Dass es Wunden gab, die nichts und niemand heilen konnte."

"(Er brauchte Abstand. Um wieder zum Atmen zu kommen. Sie fehlte ihm immer noch. Aber neben der Trauer war auch Wut in ihm. Zorn darüber, dass sie ihn enttäuscht hatte. Er hielt sich daran fest. Wut war ein gutes Gefühl. Sie machte ihn stark. Anders als Trauer. Die fraß ihn auf.) Und Liebe? Zwei Teile wuchsen zu einem einzigen zusammen. So, wie es sein musste. Zwei Teile verbanden sich zu einem Ganzen. Rund. Schön. Vollkommen. Und dann zerbrach die Einheit. Nicht nur in zwei Teile. Sie zersplitterte ins Ungefähre. In tausend Scherben. Und man selbst lag am Boden. Zerstört. Zersplittert. Explodiert. Auch wenn man sich mühsam wieder zusammensetzte, die Risse würden nie mehr verschwinden. Sie würden ewig spürbar sein. Wie Narben."

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