"Eine Weile standen sie gemeinsam dort oben auf dem Dach, taten nichts, als auf die Stadt hinabzuschauen. Dies war das Leben und sie steckten mittendrin. Es war wie Musik, nur lauter."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:57
"Es war alles in allem nicht ausgeschlossen, dass er bereits abgestürzt war, nicht ausgeschlossen, dass er längst den Berg seiner eigenen Zerstörung hinunterrutschte, gegen Felsen & Bäume prallend, sich die Knochen brechend, auf einen tödlichen Aufprall zusteuernd.
Er drückt den Joint aus. Sich selbst zu zerstören, war ein bisschen so, wie sich zu verlieben: Beides ließ einen seiner Schützhülle beraubt & hilflos zurück. & seiner begrenzten Erfahrung nach nahm beides ein schmerzliches Ende."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:56
" 'Du bist in einem Gefängnis ohne Gitterstäbe. Ich mache mir Sorgen um dich.' "
wolkenraterin - 6. Dez, 20:55
"In irgendeiner Ecke hörte er eine Uhr schlagen, einmal, zweimal, dreimal... Er zählte die tiefen, rhythmischen Schläge, sechs insgesamt. Dann drehte er sich auf den Rücken. In weiteren sechs Stunden würde ein neuer Tag anbrechen. Mitternacht. Nicht mehr Dienstag, sondern Mittwoch.
Er dachte an die Tage & Wochen & Jahre seines Lebens, Zeit, die er besaß, weil er sie erlebt hatte.
Wie willkürlich doch diese Zeiteinteilung war. Wie typisch für Menschen - & Vampire -, das Unendliche in etwas zu zerstückeln, das sie zu kontrollieren glaubten."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:54
"Die Realität hat nichts mit der Romantik von gelungenen Fotos zu tun, nichts mit Filmausschnitten, die dich berühren oder Gerüchen oder Musik, die dich zurückversetzt in Zeiten, die es nie gegeben hat. Hör nicht auf die Lieder. Die Realität findest du auch nicht in deinen Träumen, auchg wenn sie dir oft viel wirklicher erscheinen als der gestrige Tag."
wolkenraterin - 6. Dez, 20:53
so, wie es nur musik gibt, weil es pausen gibt, existieren sätze nur ,weil es leere stellen zwischen den wörtern gibt
wolkenraterin - 6. Dez, 20:51
die grenze zwischen liebe und hass ist extrem dünn. liebe macht die seele frei und gleichzeitig kann sie gnadenlos ersticken. mit der anmut eines elefanten balancierte ich auf diesem dünnen seil - mein kopf zog mich auf die seite des hasses, mein herz auf die seite der liebe. es war eine wackelige angelegenheit und manchmal stürzte ich ab. manchmal sehr lange aber nie ZU lang.
wolkenraterin - 6. Dez, 20:48